Auf dem Gipfel des Cima Viezzena (2.540m)

Auf den Gipfel des Cima Viezzena (2.540m) in den Trentiner Alpen

Die Tour auf den Cima Viezzena (2.540m) vereint alles, was eine lohnende Bergwanderung ausmacht. Ein Bericht mit vielen Tipps, Infos & der Wanderkarte.

Inhalt

Ankunft in Bellamonte – der Beginn einer unvergesslichen Tour.

Bellamonte, ein idyllisches Dorf in den Trentiner Alpen, ist geprägt von einer kleinen Kirche und charmanten Südtiroler Häusern und Hütten. Oberhalb und in nördlicher Richtung thront der Hausberg, der Cima Viezzena über dem Ort. Während sich am Himmel nur vereinzelt Wolken zeigen, taucht die Herbstsonne die Landschaft in wunderbar goldenes Licht. Ein idealer Ort für eine ruhige Auszeit. Oder eine abwechslungsreiche Wanderung.

Denn statt den Tag entspannt mit einem Buch auf der Hotel-Terrasse zu verbringen, entscheide ich mich für eine kleine, aber abwechlsungsreiche Bergtour. Der Berg oberhalb des Ortes lockt angeblich mit beeindruckenden Panoramen und einem echten Gipfelerlebnis. Das sagt zumindest die freundliche Dame an der Rezeption, die nur sehr gebrochen Englisch spricht. Mit Deutsch komme ich hier überhaupt nicht weiter und habe seit langem endlich mal wieder das Gefühl, echten Urlaub zu machen. Toll.

Mit der Seilbahn hoch hinaus zum Rifugio Lusia.

Ein kurzer Bustransfer bringt mich von Bellamonte zur Talstation der Seilbahn. Direkt davor ein Parkplatz, auf dessen riesiger Fläche sich jetzt im Herbst die wenigen Autos wie Farbspritzer auf einer Leinwand verlieren. Die kleinen, farbigen Gondeln schaukeln leicht im Wind und erinnern an vergangene Skiabenteuer. Während die Fahrt an Höhe gewinnt, weitet sich der Blick auf die umliegenden Berge. Meine Vorfreude steigt.

Oben angekommen erwartet mich das Chalet 44. Viele Wanderer genießen hier die Sonne bei einem Aperol Spritz auf der Terrasse, doch mein Ziel liegt höher. So nehme ich den Forstweg links oberhalb und steige stetig bergauf. Vorbei an ausgedehnten Almwiesen geht es in Richtung Bergsattel und schließlich hinauf zum Rifugio Lusia.

Auf dem Kamm entlang – die Herausforderung beginnt.

Hinter dem Rifugio beginnt der schmale Pfad, der mich zur kleinen Kabelstation „Le Cune“ führt. Von hier aus folgt der Weg dem Kamm in stetiger Steigung. Der Aufstieg ist anstrengend, aber der Blick auf den Rosengarten belohnt jede Anstrengung. Von vielen wird der ja als der schönste Teil der Dolomiten bezeichnet.

Der schroffe Fels leuchtet in warmen Farben, während die Sonne immer öfter durch Wolkenlücken bricht. Der schmale Pfad verlangt Aufmerksamkeit, doch viel zu oft muss ich eh stehenbleiben, um die Aussicht zu genießen. Auch wenn sich langsam die Anstrengung bemerkbar macht, ist der Gipfel aber schon in Sicht.

Panorama der Extraklasse: Der Gipfel des Cima Viezzena

Kurz vor dem eigentlichen Gipfel zweigt ein schmaler Pfad zum Cima Corinna ab, der über hundert Meter niedriger liegt. Doch mein Ziel ist der Cima Viezzena. Die letzten Meter sind steil, aber nicht allzu anspruchsvoll – und plötzlich stehe ich auf 2.540 Metern Höhe.

Das Panorama ist atemberaubend schön. Vereinzelt hängen Wolkenschwaden an den umliegenden Gipfeln fest, während die Herbstsonne Licht- und Schattenspiele über die Landschaft zaubert. In allen Richtungen breitet sich ein beeindruckendes Bergpanorama aus, das den Aufstieg mehr als wert war.

Der Rückweg – zwei Varianten für den Abstieg

Für den Rückweg gibt es zwei Möglichkeiten: eine gemütliche Variante oder eine anspruchsvollere Route. Wer noch Abenteuerlust verspürt, kann über den Cima Corinna weitergehen und auf einem steilen Pfad ins Vall di Fiemme absteigen.

Ich entscheide mich für die sanftere Variante. Der Weg führt zurück zum Rifugio Passo Lusia, wo ich eine Pause einlege und noch einmal die fantastische Aussicht genieße. Danach geht es gemütlich am Hang entlang hinunter nach Bellamonte. Der Abstieg ist angenehm und bietet weiterhin jede Menge herrliche Ausblicke auf das Tal und die umliegende Bergwelt.

Fazit: Eine Wanderung, die sich lohnt

Die Tour auf den Cima Viezzena vereint alles, was eine lohnende Bergwanderung ausmacht: eine kurze Fahrt mit der Seilbahn, eine abwechslungsreiche Strecke, beeindruckende Panoramen und – ganz wichtig – ein echtes Gipfelerlebnis. Besonders für Langschläfer oder Liebhaber von Sonnenuntergängen ist diese Tour ideal, da man nicht früh aufstehen muss und trotzdem ein unvergessliches Naturerlebnis samt bleibender Erinnerung hat.

Tipps & Informationen

ANREISE
Mit dem Bus von Bellamonte die drei Stationen bis zur Haltestelle Castelir di Bellamonte. Im Winter fährt auch ein extra Ski-Transfer.
Das Auto kann man am besten auf dem riesigen Parkplatz an der Talstation der Seilbahn stehen lassen. Aber Achtung: der Rückweg muss dann anders organisiert werden, da diese Wanderung direkt nach Bellamonte führt.

AUSRÜSTUNG
Für diese Wanderung benötigt es lediglich festes Schuhwerk und für den Gipfel ein klein wenig Schwindelfreiheit.

WEGEQUALITÄT
Vornehmlich schmale, alpine Trampelpfade, aber auch befestigte Forstwege.

UNTERKUNFT
Da Bellamonte sehr klein ist, verfügt der Ort nur über eine handvoll Unterkünfte. Selbst habe ich im Hotel Bellamonte übernachtet, das meinen Ansprüchen genügte.

ESSEN & TRINKEN
Empfehlen kann ich das Mitnehmen von kleinen Snacks und getränken und dann ein ausgiebiges Picknick auf dem Gipfel machen. Das lohnt sich wirklich.
Zudem kann man unterwegs auch in einigen Hütten einkehren:
Chalet 44 – Die Alpin Lounge mit etwas höheren Preisen
Rifugio Lusia – Urige Berghütte, auf der man auch übernachten kann
Etwas abseits der Wege gibt es noch das Ciamp Dele Strie sowie die Bergstation des Sessellifts Le Cune. Da die bei meinem Besuch aber nicht offen hatten, kann ich zu den beiden so gar nichts sagen.

!— BESONDERER TIPP —!
Wer Lust auf zwei weitere schöne Wanderungen hat, die ganz in der Nähe unternommen werden können, dem empfehle ich folgende Artikel:

Im Spiegel der Wolken – Wanderung zum Lago di Cavia

Rundwanderung vom Passo Rolle durchs Val Venegia (13km)

Wanderkarte

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