Bereits das Vorgängerbuch „Weltherz“ hatte mich fasziniert und begeistert zugleich. Schon damals war ich von der Sprachgewandtheit des Autors fasziniert, mit der er Bilder erzeugte und Eindrücke vermittelte. Als der Autor mir nun sein neuestes Buch „Odyssee nach Westafrika“ schickte, war ich sofort Feuer und Flamme. Und möchte ich das Buch hiermit nicht nur kurz vorstellen, sondern wärmstens empfehlen. Vor allem jenen, die es lieben, mit einem guten Buch und tollen Bildern im Kopf auf Reisen zu gehen.
Eine Reise aus Liebe und Neugier: Markus Steiners „Odyssee nach Westafrika“
Mit gespannter Neugier auf ein neues Buch* schlug ich Markus Steiners „Odyssee nach Westafrika“ auf und wurde nicht enttäuscht. Als Journalist für National Geographic und Spiegel vereint Steiner Erfahrung mit persönlichem Blick. Eine spontane Liebesreise wird zum intensiven Roadtrip durch Marokko, Mauretanien, Senegal bis nach Guinea-Bissau in Westafrika.
Die Geschichte beginnt schon früher, nämlich in Lissabon. Markus verliebt sich in Mara und folgt ihr spontan nach Westafrika. Was nach einem herkömmlichen Reisebericht klingt, entpuppt sich fast schon als persönlicher Blick und eindringliches Plädoyer, das politische, soziale und kulturelle Realitäten beleuchtet. Steiner begegnet den Menschen auf Augenhöhe und zeigt, wie sehr Reisen auch innere Bewegung bedeuten kann.
„So ist es noch auf jeder Reise gewesen. Die Bedeutung der Dinge verschiebt sich, die Frage ist nur, wann das einsetzt. “
Markus Steiner
Was erwartet dich in Markus Steiners „Odyssee nach Westafrika“?
Das Buch* folgt einer chronologischen Struktur und nimmt den Leser Etappe für Etappe mit. Die Kapitel sind abwechslungsreich und voller Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen: Schmugglern, Grenzbeamten, Aktivistinnen und der Sandmafia. Dabei hat jedes Land seine eigene Farbe und Herausforderungen. Steiner beobachtet scharf, urteilt aber nie vorschnell oder revidiert anfängliche Meinung im Nachblick. Das macht wunderbar Spaß zu lesen.
Die Sprache ist bildhaft und eindringlich, nie klischeehaft. Besonders stark sind die politischen Zwischentöne. Etwa wenn das postkoloniale Erbe Westafrikas thematisiert wird. Oder aber mit sensibler Offenheit, eigene Privilegien und Unsicherheiten reflektiert werden. Richtig schöne Illustrationen und eine Streckenkarte ergänzen das Buch visuell und machen es mit einer extra angelegten Playlist zu einem Gesamtpaket, das journalistisch und künstlerisch überzeugt.
Für wen ist das Buch gedacht?
Suchst du ein Buch, das mehr bietet als schöne Landschaften und Reiseromantik? Dann ist das von Markus Steiner genau das Richtige für dich. Es richtet sich an Menschen, die echte Geschichten, Grenzerfahrungen, politische Hintergründe und persönliche Entwicklung schätzen. Wer die Bücher von Andreas Altmann oder Helge Timmerberg mag, dem wird dieses Buch ebenfalls gefallen.
Auch für Leser:innen, die selbst nicht reisen können oder wollen, bietet das Buch eine dichte, emotionale Weltreise. Es öffnet Türen, die man sonst vielleicht nie aufstoßen würde. Sowohl geografisch als auch innerlich.
Ein Reisebericht wie ein spannender Roman. Ein Lesetipp.
»Odyssee nach Westafrika«
von Markus Steiner, erschienen im Verlag Reisedepeschen
288 Seiten | € 20,– [D] | ISBN 978-3-96348-039-3
Hier gibt es das Buch zu kaufen:
Vielen Dank an den Autor und den Verlag Reisedepeschen für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars. Wer dem Instagram-Channel des Autors gern folgen möchte, kann das gern hier: @_markus_steiner.
