Auf Hiwweltour in Zornheim — #Bloggerwandern

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Anzeige Von den neun Hiwweltouren in Rheinhessen führt eine rund um den Zornheimer Berg. Ein Wanderbericht.
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Auf dem Lindenplatz in Zornheim treffe ich drei Grazien. Sie stehen direkt im Zentrum und sind die neueste Attraktion des Ortes. In einem Atelier in Speyer entworfen und vom Künstler Franz Müller-Steinfurth geschaffen, tanzen sie erst seit kurzem. Und lassen sich von fünf Bachanten mit Wasser bespucken. Was etwas merkwürdig klingt, ist eigentlich sehr erfrischend. Denn die drei Grazien sind aus Bronze, tanzen auf einem Brunnen und verkörpern den Inbegriff der Region: Sie treten Most. Auch heute zieht es mich und meine Bloggerkolleg:innen wieder auf eine weitere Hiwweltour. Was das genau ist, habe ich bereits im letzten Beitrag über das Aulheimer Tal beschrieben und wäre dort ausführlich nachzulesen.

Wie Las Vegas in der Wüste glitzert die Frankfurter Skyline am Horizont in der Sonne
Wie Las Vegas in der Wüste wirkt die Frankfurter Skyline am Horizont

Kleine Runde, großes Glück: Zornheim

Noch ein kurzer Blick zurück, dann verlasse ich die drei Grazien und gehe über den Zuweg durch schmale Gassen direkt auf die Hiwweltour. Diese beginnt nämlich am Ruhkreuz und führt von dort unterhalb des Ortes über Wiesen. Schon hier genieße ich einen herrlichen Blick über sanft geschwungene Hügel. Zwischen einzelnen Baumgruppen schimmern die Rebstöcke der angrenzenden Weingüter hindurch und am Horizont glitzert die Frankfurter Skyline in der Sonne. Magisch schön.

Im Zickzack folge ich den Wegweisern. Mal nach links, mal nach rechts geht es leicht bergauf und auch wieder bergab. Auf den Informationstafeln entlang des Weges erfahre ich mehr über die Region rund um Zornheim. Von Hangrutschungen und wie sie entstehen, über den Jubiläumswald und wie er hilft, die Wiederaufforstung in Rheinhessen voranzutreiben, bis hin zur Kapelle in den Weinbergen. Diese liegt zwar etwas abseits der eigentlichen Tour, ist aber dennoch einen Besuch wert.

Doch zunächst geht es weiter durch Wiesen und Weinberge zum Wingertshäuschen und der neu errichteten Sitzgruppe. Von hier aus genieße ich einen wirklich schönen Ausblick ins Umland. Unterhalb des Hasenbergs grast eine Kuhherde, am Himmel ziehen Bussarde ihre Kreise. Auch wenn die Zornheimer Hiwweltour nur knapp sieben Kilometer lang ist, ist sie ein großes Glück. Selten bin ich so friedlich und ruhig gewandert.

Bloggerwandern bei strahlendem Sonnenschein – Auf der Hiwweltour bei Zornheim.
Bloggerwandern bei strahlendem Sonnenschein – Auf der Hiwweltour bei Zornheim.

Zornheim vom Feinsten: Kapelle am Weinberg

Apropos Ruhe: Diese wird nur noch von der bereits erwähnten, wirklich schönen Kapelle am Weinberg übertroffen. Zwei Zornheimer Ehrenbürger haben sie 2021 gestiftet und öffentlich zugänglich gemacht. Täglich von 9 bis 18 Uhr empfängt sie all jene, die Ruhe und Erholung suchen. Im Inneren ist es nämlich erstaunlich leise. Ich setze mich für einen Moment auf eine der Holzbänke und lasse die Stille auf mich wirken. Wirklich schön ist es hier.

Da ich die Hauptroute nun schon einmal verlassen habe, kann ich im Grunde auch gleich komplett abkürzen. Nicht weil es mich zu den drei Grazien vom Anfang zieht, sondern weil vorher noch ein ganz besonderer Leckerbissen auf mich wartet. Nämlich die schönste Weinsicht Rheinhessens. Die Wahl zu eben jener findet jährlich statt und die Bürgerinnen und Bürger können darüber abstimmen, welcher der eingereichten Vorschläge den begehrten Titel erhält. Und 2020 war es eben dieser Ort. Es mag Zufall sein, dass direkt daneben der Weinpavillon am Zornheimer Berg steht. Spontan weiß ich nicht, welcher von beiden nun mehr Aufmerksamkeit verdient.

Zuerst entscheide ich mich dann doch für ein Glas Wein. Anschließend gehe ich damit aber zur Aussicht und genieße beides. Ja, auch eine noch so kleine Hiwweltour kann am Ende ein großes Glück sein. Vor allem dann, wenn gutes Wetter, ein gut zu gehender und abwechslungsreicher Wanderweg und eine wirklich schöne Fernsicht zusammenkommen. Darauf ein Chin-Chin und auf Dich, Rheinhessen. War schön mit Dir.


WEITERE INFOS…
… gibt es auf der Webseite des Tourismusverbands Rheinhessen. Und na klar, vieles dreht sich dort um den Weinanbau. Was aber auch gut ist! Seit meiner Wanderung durch eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands (Saale-Unstrut) bin ich großer Fan vom Wandern in Kombination mit Wein. Das funktioniert nämlich richtig gut und ist gerade an lauen Sommerabend ein echter Bringer. Top-Empfehlung meinerseits!

Schöne Lage = schöne Fotos – Blogger:innen am Arbeiten
Schöne Lage = schöne Fotos – Blogger:innen am Arbeiten
Die Aussicht bei Zornheim wurde 2020 zur schönsten Weinsicht gewählt.
Die Aussicht bei Zornheim wurde 2020 zur schönsten Weinsicht gewählt.

Tipps & Infos

HINKOMMEN.
Montag bis Freitag mit der Bahn bis zum Hauptbahnhof Mainz und weiter mit dem Bus 67 bis zur Haltestelle Zornheim, Hahnheimer Straße. Am Wochenende mit der Bahn bis zum Hauptbahnhof Mainz, dann mit dem Bus 50 bzw. 53 bis Hechtsheim, Mühlendreieck und anschließend weiter mit dem Bus 66 ebenfalls bis zur Haltestelle Zornheim, Hahnheimer Straße. Da das eine Rundtour ist, kann man auch direkt von hier wieder zurück fahren.
Das Auto kann man am besten auf dem Wanderparkplatz zur Hiwweltour Zornheimer Berg oder am Lindenplatz stehen lassen. Von hier losgelaufen kommt man auch wieder hierhin zurück. Aber Achtung: wer die Absicht hat, unterwegs Wein zu trinken, sollte besser mit dem ÖPNV anreisen.

AUSRÜSTUNG.
Für diese Wanderung benötigt es keinerlei besondere Ausrüstung und ist auch als ausgedehnte Gassirunde mit dem Hund sehr gut machbar.

ESSEN & TRINKEN.
Unbedingt einen Zwischenstopp sollte man am Weinpavillion am Zornheimer Berg einlegen. Der wird von der Gemeinde Zornheim betrieben und werden die Köstlichkeiten allesamt von Hand zubereitet. By the way: der angebotene Wein ist der Knaller.

BESONDERER TIPP.
Auf dem Zuweg zur Hiwweltour auch so ein bisschen Zeit einplanen! Zornheim ist idyllisch schön und lohnt es sich vom Lindenplatz aus ein wenig durch den Ort zu streifen. // OBENDREIN. Wer unterwegs lieber ein Picknick machen möchte: am Wingertshäuschen sowie an der Kapelle gibt es Tische und Bänke und kann man bei tollem Blick wirklich schön pausieren. Letztere liegt allerdings etwas abseits des Weges, lohnt den Umweg aber.

Wanderkarte

Hinweis in eigener Sache (Disclaimer)
Meine hier beschriebenen Eindrücke durfte ich im Rahmen der 10. Bloggerwanderung sammeln. Eingeladen und veranstaltet wurde diese von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH. Dabei sind mir Anreise, Unterkünfte und Verpflegung zur Verfügung gestellt worden, wofür ich mich recht herzlich bedanken möchte. Auf meine abschließende Meinung wurde kein Einfluss genommen. Diese entspricht ausschließlich meiner persönlichen Sicht.

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