Jede Menge Adrenalin auf dem TITAN RT
Wer hier nicht schwindelfrei ist, sollte diese Brücke besser meiden. Mit knapp 500 Metern Länge ist sie die längste Hängebrücke Europas – und zwar freischwebend. Nur an ihren Endpunkten festgemacht schwingt es sich auf ihr ganz leicht in gut 100 Metern Höhe über das Tal. Unter mir dröhnt das Bersten des Eises empor. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt lassen es immer wieder in eisigen Fugen aufkrachen. Dank des Tals hallen die Geräusche als Echo von den Berghängen zurück und klingen zuweilen wie der Gesang von Buckelwalen. Schaurig schön.
Entlang der Rappbodetalsperre
Wenn sich das Eis auf dem Wasser der Rappbodetalsperre bewegt klingt das – wie gerade erwähnt – wie Gesang von Buckelwalen, der aus wässriger Untiefe herauf tönt. Fast gänzlich zugefroren liegt sie vor mir. Die Talsperre. Mittendrin ein gelber Punkt in dünnem Schnee: eine Boje, festgefroren und im Eis des diesjährigen Winters gefangen.
Wie sonst anders von mir gewohnt, gibt es diesmal nicht ganz so viel Text zu lesen. Die Rappbodetalsperre ist nämlich dermaßen beeindruckend und faszinierend zugleich, dass mir nur Superlative einfallen würden. Stichwort: Klein-Norwegen oder Kanada in Mitteleuropa zum Beispiel. Deswegen lasse ich heute mal lieber die Bilder sprechen. Sollte es den ein oder anderen Leser mal in den Harz verschlagen, empfehle ich einen Trip über die Hängebrücke, die Titan RT verbunden mit einer Wanderung entlang der Rappbodestalsperre im Winter. Es lohnt sich.