Höhepunkte des Jakobswegs: Los Arcos – Logrono – Azofra

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Nicht jede Herberge verfügt über Internet. Doch zu erzählen gibt es von unterwegs jede Menge. Ein Höhepunkt jagt den nächsten: Herzlich willkommen in Los Arcos, Logrone und Azofra. 45 Kilometer Jakobsweg.
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Stille Landschaften. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2009 und ich bin immer noch auf DEM Pilgerweg unterwegs.

Ab nun dürften die Einträge etwas dürftiger ausfallen. Die Infrastruktur ist hier auf dem Jakobsweg noch nicht ganz im 21. Jahrhundert angekommen und nicht jede Herberge verfügt über Internet. Dafür kann ich eine Erfolgsmeldung durchgeben: Von Los Arcos bis nach Logrono bin ich tatsächlich die gesamten 29,5 km auch in der grössten Mittagshitze gelaufen. Das verlangte mir allerdings so viel ab, dass ich nun leider auch zu den Blasen-geplagten Menschen gehöre…

Schlange stehen bei der Bodegas Irache, einem klösterlichen Weingut inmitten der Rioja. Ich frage mich, wie betrunken muß man sein, um auf die Idee zu kommen, hier kostenlos Wein zu verschenken? Ab hier torkelte es sich gleich ein wenig angenehmer. Da fühlen sich doch die nächsten 20 Kilometer nicht mehr ganz so weit an.

Erzwungene Pause in Logrono

Und was für riesige Dinger sich da an meine Fersen und unter meine Füsse verirrt haben. Das war eindeutig zu viel für meine Füsse. Nun heisst es etwas kürzer treten. Habe mir vorsorglich in Logrono Sandalen gekauft, damit die Füsse etwas mehr Luft bekommen und werde die nächsten Tage nun etwas ruhiger angehen. So bin ich auch die heutige Etappe von Logrono in das bezaubernde Azofra mit dem Bus gefahren. Morgen soll es in meiner Neuerwerbung gemütliche 15 Kilometer nach Santo Domingo de la Calzada gehen und dann schaue ich weiter.

Gute Tage folgen auf schlechte und umgekehrt. Lief es den Dienstag mit 22 Kilometern und ohne Pause ganz hervorragend, waren gestern meine Beine schwer, aber der Wille umso stärker. Erkenntnis des Tages: Ich muss nicht alles aus mir herausholen. Vor allem nicht im Urlaub! Logrono an sich ist eine sehr lebendige Stadt. Vielleicht sogar die lebhafteste, die ich bis jetzt auf dem Jakobsweg sah. Grosse Einkaufstraßen laufen auf die Altstadt zu und verlieren sich im Getümmel der baufälligen Häuser. Sehr beeindruckend.

Kunst mitten in der Stadt. Oder kann das weg?
Diese zwei Pilgerin beraten, ob sie Blasengeplagt weiterlaufen oder rasten.
Impression: Logrono.
Impression: Logrono

Weiter nach Azofra

Die nächsten Tage wird es etwas ruhiger zugehen, bis dann endlich die heiß ersehnte Meseta und damit Burgos erreicht ist. Bis dahin sind hoffentlich die Blasen wieder verheilt, so dass ein entspanntes Vorankommen möglich ist. Aber ich bin voller Zuversicht. Noch ist nicht aller Tage Abend…

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2 Kommentare
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Mam & Dad
Mam & Dad
15 Jahre zuvor

Hallo, lieber Sven,

da hast Du ja schon echt viel geschafft, wenn es auch schmerzhaft war.
Aber schön war es doch bestimmt trotzdem. Nun kommt bestimmt Dein be-
rühmtes Blasenpflaster zum Einsatz, und das hat bis jetzt immer geholfen.
Bleib schön gesund und viel Kraft für
den weiteren Weg. Wir denken sehr oft an Dich.

Deine Mam und Dein Dad

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