Wandern im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

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AnzeigeDer Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist nicht nur das jüngste Schutzgebiet Deutschlands sondern auch einzigartiges Wandergebiet. Obwohl nur 10.000 Hektar groß bietet er dennoch jede Menge abwechslungsreiche Touren und beheimatet ganz nebenbei den höchsten Berg von Rheinland-Pfalz. Tipps & Infos zum Wandern im Hunsrück-Hochwald.
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Die Skulptur Windklang auf dem höchsten Berg des Hunsrück-Hochwald (Erbeskopf, 816m)
Die Skulptur Windklang auf dem höchsten Berg des Hunsrück-Hochwald (Erbeskopf, 816m)

Hunsrück-… was?

Keith Richards hätte bestimmt seine Freude an ihm. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist nämlich nicht nur der jüngste Spross in der Familie deutscher Schutzgebiete, er besticht zudem durch seine eigenartige Form. Wer schließlich durch seine Wälder wandert spielt auf seinen Saiten. In Gestalt einer E-Gitarre bettet er sich an den südlichen Rand des Hunsrück und verbindet ganz nebenbei Rheinland-Pfalz mit dem Saarland. Wer also gern wandert und die Fingerfertigkeit des Rolling Stones-Gitarristen liebt, kann hier beides miteinander verbinden. Metaphorisch gesehen zumindest.

Ein Besuch dieses Gebietes ermöglicht in zweierlei Historie zugleich abzutauchen. Zum einen in urweltliche Beschaffenheit, zum anderen in regionale Geschichte. Vor über 2.000 Jahren siedelten in dieser Region keltische Stämme und hinterließen eindrucksvolle Spuren. Obendrein wird versucht, im Gebiet des Nationalparks ein möglicher Zustand vormenschlicher Besiedelung wieder herzustellen. Quasi ein Urwald in zentraleuropäischer Gestalt. Dafür wird die Kernzone sich selbst überlassen, was großräumige Buchenwälder begünstigt. Ein anspruchsvolles Unterfangen, das in seiner Rück-Entstehung live beobachtet und durchwandert werden kann.

Saar-Hunsrück-Steig durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald| © 2020 Sven Becker, dotsperinch.eu
Saar-Hunsrück-Steig durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald | © 2020 Sven Becker, dotsperinch.eu

Nicht immer kommt es auf die Größe an

Obwohl nur knapp 10.000 Hektar groß und an seiner schmalsten Stelle reichlich einen Kilometer breit, sind heutzutage dann doch über 90% des Nationalparks bewaldet. Das ist ziemlich viel und ziemlich einzigartig. Obendrauf beherbergt er noch die höchste Erhebung des Hunsrück – den Erbeskopf – und setzt damit beste Voraussetzungen fürs Wandern. Egal ob weite Strecken oder sich ziehende Höhenmeter: im selbsternannten Urwald von morgen ist beides drin.

Und noch viel mehr. So führen nicht nur vier Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs durch seine Wälder sondern ermöglichen auch eine Vielzahl von sogenannter Traumschleifen entspannte Tagestouren. Egal also ob Premium- oder lieber Rundwanderweg: der Nationalpark Hunsrück-Hochwald lohnt einen Besuch. Damit dieser gut geplant werden kann, gibt es hier ein paar erste Infos.

Saar-Hunsrück-Steig im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Die Etappen 9 bis 12 führen von Nonnweiler bis Idar-Oberstein mitten und immer mal wieder durch den Nationalpark. Dabei werden lichte Buchenwälder durchstreift, tolle Aussichten berührt, die mit zu den schönsten deutscher Mittelgebirge zählen, und erstaunlich viele Kilometer gemacht. Einmal quasi von Süd nach Nord.

Meine ganz persönlichen Eindrücke der Etappen 10 und 11 sind hier zu finden:

Wanderung Etappe 10

Wanderung Etappe 11

Infos zum Saar-Hunsrück-Steig
Einen umfangreichen Überblick samt Hintergrundwissen zu jeder Etappe vermittelt die offizielle Webseite. Der Weg an sich ist perfekt ausgeschildert und die Etappen bieten genug Abwechslung. Nicht umsonst trägt der Saar-Hunsrück-Steig den Titel Premium-Wanderweg.


Rundwanderungen ODER Traumschleifen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Insgesamt gibt es 111 sogenannter Traumschleifen im Hunsrück bzw. entlang des Steigs. Mit unterschiedlichen Längen von Spaziergang bis Tagestour sind sie fast schon ein Muss beim Besuch dieses Mittelgebirges. Sechs davon führen direkt durch den Nationalpark. Wie der Steig an sich sind auch diese perfekt ausgeschildert. Was ein Verlaufen beim Träumen erschweren dürfte.

Meinen ganz persönlichen Eindruck einer der Traumschleifen gibt es hier zu lesen. Rund um den Dollberg führt die Traumschleife mit der Nummer 64 nicht nur hinein in keltische Gesichte, sondern gleichzeitig hinauf auf einen der damals wichtigsten Berge.

Übersicht der Traumschleifen im Nationalpark

59 | Nationalpark-Traumschleife Gipfelrauschen
Länge: 7,5 km, Dauer: ca. 3 Stunden

64 | Nationalpark-Traumschleife Dollbergschleife
Länge: 11,2 km, Dauer: ca. 4 Stunden

66 | Nationalpark-Traumschleife Hubertusrunde
Länge: 9,5 km, Dauer: ca. 3 Stunden

71 | Nationalpark-Traumschleife Trauntal-Höhenweg
Länge: 12,4 km, Dauer: ca. 4 Stunden

72 | Nationalpark-Traumschleife Börfinker Ochsentour
Länge: 10 km, Dauer: ca. 3 Stunden

81 | Nationalpark-Traumschleife Kirschweiler Festung
Länge: 9,1 km, Dauer: ca. 3 Stunden

Eine Übersicht aller Traumschleifen gibt es auf der offiziellen Webseite.

Wenn Blogger gemeinsam auf den Spuren der Kelten wandern…
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Moor, Feuchtbiotop und mystisch anzusehen: am Ochsenbruch
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Mit Rangern durch den Nationalpark touren

Ranger eines Nationalparks haben vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Unter anderem kontrollieren sie Hinweisschilder, Lehrpfade oder Hütten, beobachten Tiere in ihrem natürlichen Habitat, katalogisieren Pflanzen. Zum anderen geben sie aber auch ihr Wissen an neugierige Besucher weiter. Das tun sie manchmal auf Vorträgen oder Seminaren und manchmal auf geführten Wanderungen. Letztere können von jedem wissbegierigen Pfadfinder gebucht oder manchmal auch spontan besucht werden.

Auch im Hunsrück-Hochwald führen die Schutzbeauftragten des Nationalparks solche Wanderungen durch. Die finden in der Regel täglich um 14 Uhr statt und sind meist einem bestimmten Thema gewidmet. Am Wochenende wird das Angebot durch Erlebnistouren komplettiert, die dann zumeist von zertifizierten Nationalpark-Führern begleitet werden. Beide Angebote in Summe bieten dem geneigten Wanderer die Möglichkeit, nicht allein sein zu müssen und zugleich eine Menge Wissen über Flora und Fauna zu erhalten.

Informationen rund um die Ranger- bzw. Erlebnistouren gibt es auf der Webseite des Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich kostenlos in den Ausstellungsräumen des Hunsrückhaus zu informieren. Das ist meine ausdrückliche Empfehlung, auch wenn die Ausstellung überschaubar ist.


Noch mehr Infos gibt es bei Bloggerkolleg*innen

Da es sich hierbei um eine sogenannte Bloggerwanderung handelte, waren selbstredend viele interessante und erwähnenswerte „Kolleg*innen“ mit dabei. Da sich deren Eindrücke ebenfalls zu lesen lohnen, möchte ich sie nicht unerwähnt lassen:

Anke die Reisefeder, die zauberhafte Audrey im Wunderland, der coole Björn von Bergtouren im Allgäu, der Entspannende Frank, Heike in der Heimat unterwegs, Jana die Fussläufig erreichbar ist, Jens von Overlandtour, Jörg der Outdoorsüchtige, Nick aka Urban Hiker, Romy die gern Etappen wandert, Stefan alias Happy Hiker, Yvonne von Fernwehivy und viele andere, die hoffentlich noch folgen werden…


Hinweis in eigener Sache (Disclaimer)
Meine hier beschriebenen Eindrücke durfte ich im Rahmen der 5. Bloggerwanderung sammeln. Eingeladen und veranstaltet wurde diese von den Gastlandschaften der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH. Dabei sind mir Anreise, Unterkünfte und Verpflegung zur Verfügung gestellt worden, wofür ich mich recht herzlich bedanken möchte. Auf meine abschließende Meinung wurde kein Einfluss genommen. Diese entspricht ausschließlich meiner persönlichen Sicht.

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