Zur Burgruine Schaumburg

Gefühlt trägt jede zweite Burg den Namen Schaumburg, aber nur die eine ist auch nach dem tatsächlich existierenden Geschlecht der Schaumberger benannt. Zwar ist sie heute nur noch eine Ruine, dafür aber jedermann zugänglich. Eine kurzweilige Wanderung führt direkt zu ihr.

Inhalt

Hossa, heute wird’s geschichtlich. Denn das heutige Wanderziel ist eng verknüpft mit dem namengebenden Adelsgeschlecht. Die Schaumburg, ursprünglich zwar benannt nach dem Berg, auf dem sie stand – dem „Schauenden Berg“ – gehörte aber bereits 1180 in ihrer urkundlichen Ersterwähnung dem Geschlecht der Schaumberger, einer im thüringisch-fränkischen Raum sehr bedeutenden Familie. Doch dazu später mehr. Denn erst einmal müssen wir uns ja auf den Weg machen.

Wanderung von Eisfeld zur Schaumburg

Und der beginnt in Eisfeld. Genauer am Eisfelder Bahnhof. Von dort führt ein nur spärlich ausgeschilderter Wanderweg in Richtung Steudach, einem Vorort der Stadt. Hier begeben wir uns in den Wald, erklimmen die ersten Höhenmeter, folgen dem Wanderweg entlang der Bahntrasse über Heid bis nach Katzberg und sehen schon bald die ersten Mauerreste zwischen den Baumwipfeln. Die Höhenmeter weiter hinauf, vorbei am Gasthof zu Füßen der Burgruine, stehen wir alsbald inmitten historischer Mauerreste. Denn viel mehr als diese sind von der Burg leider nicht mehr erhalten. Zwar bemüht sich ein Verein mit allen Kräften diese archäologisch aufzuwerten, aber wie überall auch – oder gerade hier: es fehlt am nötigen Geld. Somit bleibt ein romantisches Idyll, welches mit etwas Phantasie ganz prächtig ins Mittelalter entführt.

Und genau da stehen wir jetzt. Inmitten thüringer Geschichte, inmitten der Mauerreste von Kasematten, Wohngebäuden, Wehrtürmen. Auch dem eingangs erwähntem Adelsgeschlecht erging es nicht viel besser. Denn im Jahr 2002 starb der letzte männliche Nachkomme, erlosch das Geschlecht. Auch dieses also nur noch Geschichte…

Weiter bis nach Schalkau

Direkt zu Füßen der Burgruine Schaumburg ist schon das Ziel der Wanderung auszumachen: Schalkau. Dem Wegweiser folgend gelangen wir wenig später am Bahnhof an und können entscheiden, ob wir direkt mit dem ÖPNV zurück fahren oder lieber doch noch einen warmen Kaffee im naheliegenden Gasthaus zu uns nehmen. Denn letzteres lohnt den Besuch genau so wie die Burgruine. Ein kleines verstecktes Highlight – ein Kleinod thüringischer Geschichte.

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