„Ich nehme ein A.“ Wer sich diesen Buchstaben beim Glücksrad wünscht kommt der Lösung schon ziemlich nahe: Panagia Palatiani. Unser heutiger Ausflug verschlägt meine Freundin und mich in die Wälder rund um Kefalos und damit aufs gleichnamige Hochplateau im Süden der Insel. Ein eher ruhigerer Teil von Kos, der nicht minder spektakuläre Aussichten bereit hält und durchaus interessant ist.
Direkt an Kefalos angrenzend finden sich die Mauern und Reste eines einstigen Kastell’s, welches auf dieser Höhe ideale Vorraussetzungen für den kontrollierten Handel mitbrachte. In alle Himmelsrichtungen weitet sich der Blick über das ägäische Meer. Viel ist allerdings von der ehemaligen Johanniterfestung nicht übrig geblieben. Daher zieht es uns weiter, hier gibt es bestimmt noch mehr zu sehen.
Gut 1,5 Kilometer in südlicher Richtung zweigt ein kleiner Waldweg ab, der eine weitere Ruine verspricht: Palagia Palatiani. Gewidmet der Jungfrau Maria wurde diese Kapelle auf alten Resten des einstigen Dionysos Tempels aus dem 5. Jh. v. Chr. errichtet und fiel erst dem Erdbeben von 1953 zum Opfer. Seitdem steht sie einsturzgefährdet hinter einem Zaun und harrt der Zeit oder der Dinge, die da noch kommen mögen. Wenn das die Jungfrau wüsste…
Noch weiter in südlicher Richtung, aber direkt in unmittelbarer Nähe zur Panagia Paltiani befinden sich die Reste eines antiken Amphitheaters, von dem aber fast überhaupt nichts mehr erhalten ist. Nur mit Mühe und viel Fantasie können die zugewucherten Terassen als ehemalige Sitzreihen erkannt werden. Das Hochplateau scheint den Unbilden des Wetters ungeschützter ausgesetzt als andere Teile der Insel. Zudem scheint das große Beben 1953 hier größere Schäden angerichtet zu haben, als im Norden. Dennoch: einen Abstecher in diesen Teil von Kos lohnt sich allein schon der Ausblicke auf die Ägäis wegen.