Auf die Schrammsteine

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Oberhalb Bad Schandaus thronen über der Elbe die schroffen Felsen der Schrammsteine. Eine Wanderung auf die bizarrsten Felsen der Sächsischen Schweiz.
Sven Becker
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Beeindruckend. Bizarr und prähistorisch. Einfach monumental. Diese und noch viele weitere Beschreibungen werden dem Wanderer sicher beim Betrachten der zerklüfteten und zerschrammten Sandsteinfelsen einfallen. Wie riesige Pilze ragen sie aus dem Wald in den Himmel. Einst steinzeitlicher Meeresboden ist das Wasser mittlerweile gewichen. Oder hat vielmehr seinen Weg in Form des Flusses Elbe einige hundert Meter tiefer gefunden. Denn heute, am zweiten Tag meiner Wanderung in der Sächsischen Schweiz, begebe ich mich auf die ausgetretenen Pfade der Schrammsteine. Einer einmaligen Landschaft voller Canyon’s, die den direkten Vergleich mit dem amerikanischen Pendant nicht zu scheuen braucht.

Hoch hinaus auf die Schrammsteine

Ausgangsort ist einmal mehr Bad Schandau, in welchem ich mein Lager aufgeschlagen habe. Das hat einen einfachen Grund, denn von hier gelangt man recht einfach durch die Wälder zum so genannten Schrammsteintor. Dieses wiederum markiert den Zugang oder vielmehr Aufgang zur Felsengruppe. Schon von unten ist es beeindruckend zu sehen, mit welch monumentaler Größe die Felsen in die Wolken wachsen. Nur wer sich davon nicht beirren lässt, und weder Treppen steigen noch enge Stiegen oder kurze Kletterpassagen scheut, wird mit einer Aussicht belohnt, die – Achtung: ich beziehe mich auf den Anfang — monumental ist. Wirklich!

So viele beschreibende Worte gibt es gar nicht, wie diese Aussicht eigentlich verdient hätte.
So viele beschreibende Worte gibt es gar nicht, wie die Aussicht von den Schrammsteine es eigentlich verdient hätte.

Immer wieder wechseln sich Sonne und Wolken, auch kurze Regenschauer ab, so dass ich die Aussicht nur kurz genießen kann und mich alsbald auf den weiteren Weg mache. Da die Schrammsteine und die Affensteine miteinander verwachsene Nachbarn sind, ist ein aussichtsreicher, aber zum Teil ausgesetzter Weg auf den Felsen möglich und auch ausgeschildert. Diesem folge ich einige Kilometer, bis wenig später an die Abzweigung zurück ins Tal gelange. Wer hier noch nicht vom Gratweg abweichen möchte, müsste die Affensteine allerdings bis an deren Ende wandern. Denn der Abstieg an der Hentzschelstiege ist leider nicht möglich.

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Über den Wenzelweg und das kleine Dörfchen Ostrau gelange ich recht gemütlich wieder zurück an meinen Ausgangspunkt und beschaue mir ob der übrig gebliebenen Zeit noch ein wenig das Bäderstädtchen an sich. Nah am Wasser gebaut hat es in den letzten Jahren einige heftige Hochwasser überstanden. Vereinzelt sind zwar immer noch die Schäden zu sehen, aber der Bad Schandauer scheint strapazierfähig und duldsam zu sein. Nach und nach wird repariert, saniert und wieder aufgebaut, was das Wasser mit sich genommen oder zerstört hat. Wer helfen will, diesen Ort wieder zu alter Blüte zu treiben, sollte hier unbedingt mal Urlaub machen. Am besten diesen noch mit einer Wanderung auf die Schrammsteine verbinden. Denn diese sind: PHÄNOMENAL! Wirklich, wirklich, wirklich.

Tolle Blicke ins Umland verspricht der Gratweg auf den Schrammsteinen.
Tolle Blicke ins Umland verspricht der Gratweg auf den Schrammsteinen.
Von der Stiege mal kurz in die Seite geblickt und voila da sind sie schon: die Schrammsteine.
Die Aussicht auf dem Gratweg der Schrammsteine ist an vielen Stellen möglich. Nur schwindelfrei sollte man sein.
Wer hier Höhenangst hat, sollte nicht bis zum Rand gehen. Ungesicherte Stellen gibt es auf dem Gratweg zu Hauf.
Im Hintergrund das gestrige Ziel: die Kaiserkrone. Und dahinter der Zirkelstein. Auch schön, aber ein anderes Kapitel.
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Bernd | raus.jetzt
9 Jahre zuvor

Die Sächsische Schweiz steht auch schon lange auf meiner To-Hike-List. Und dein Artikel hat es gerade wieder ein Stückchen nach oben geschubst 🙂

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